15. Juni 2023
Gaming ist sinnvoll für dein Business
Computerspiele, Fernsehen, YouTube oder TikTok ist Zeitverschwendung. Ich glaube kein Coach würde mir da wirklich widersprechen. Doch was wenn ich euch sage, dass ich die besten Ideen und Erkenntnisse beim Zocken und YouTube gucken gehabt habe?

Unterhaltung will dich „unten halten“. Das war das erste, was ich am Anfang meiner Reise in der Persönlichkeitsentwicklung gelernt habe. Unterhaltung sei schlecht, würde einen vom Erfolg abhalten und hätte darüber hinaus überhaupt keinen Sinn.

Wenn sehr erfolgreiche Menschen (zumindest in meinen dahmaligen Augen) das immer wieder und wieder zu dir sagen, brennt sich dieser Gedanke in das eigene Gehirn ein. Es entsteht ein neuer Glaubenssatz. Eine Überzeugung.

„Wenn ich erfolgreich werden will, darf ich kein Netflix gucken, nicht mehr zocken und natürlich auch keine Cola trinken oder Chips essen.“

Wenn du das liest und dir denkst: „Was ein Bullshit“, dann bist du sehr viele Schritte weiter als ich damals war.

Denn ich wollte diesem vermeintlichen Ideal gerecht werden. Ich versucht, wenn ich denn mal was auf Netflix guckte, etwas zu schauen, was mich weiterbringt. Sei es eine Dokumentation oder eine motivierende Serie.  Ich verbrachte kaum noch Zeit damit durch die wundervoll gestallteten Welten von Read Dead Redemption 2 oder Assassins Creed Odyssey zu wandern. Und ich verurteilte mich immer wieder selbst für jede Tüte Chips, die ich in mich hinein füllte.

Letzteres war vielleicht garnicht so schlecht. Doch dazu mehr in einem anderen Artikel.

Während ich diese Abstinenz von „Untenhaltung“ vollzog, ging meine Produktivität merklich runter. Ich wurde ungeduliger, wollte immer schneller erfolgreich in meinem Business sein und traf eine Fehlentscheidung nach der anderen.

Kurzum: Ich verlor meinen persönlichen Kompass.

Du fragst dich vielleicht an dieser Stelle, ob ihc abhängig von Netflix un co bin. Das kann ich zum Glück verneinen. Der Verlust meiner Richtung lag vor allem an der fehlenden Inspiration und den fehlenden Einflüssen.

Stell dir vor du hörst den ganzen Tag nur noch, dass du erfolgreich sein musst. In einer Welt, in der du nur das Wert bist, was du auf deinem Konto hast, bist du mit 100€ auf dem Konto ein niemand. Und ich hatte zu diesem Zeitpunkt nur diese 100€.

Die Ideen und Gedanken blieben aber die gleichen. Erfolg. Geld. Hussle. Startup. Business. Das war mein Leben. Es war ein Leben voller wirklich schöner Momente. Doch der Druck, der tagtäglich auf mir lag, hinderte mich daran, wirklich „Erfolgreich“ zu werden.

Was hat diese Geschichte nun mit dem Titel des Blogartikels zu tun?

Ganz einfach: Es gab einen entscheidenen Moment an dem ich gemerkt habe, dass das Hussle Culture Leben nichts für mich ist.

An einem Freitag um 18 Uhr schaute ich nach Monaten mal wieder auf Twitch vorbei. Insider wissen genau was Freitags um 18 Uhr auf Twitch läuft.

 

Gronkh

Es ist FreiAb18 von Gronkh. Ein Lifestream von dem YouTuber / Enterteiner, der mich in den Jahren 10 bis 20 mehr geprägt hat als vermutlich jede andere Person in meinem Leben.

Ich habe jede Minecraft Folge mehrfach geschaut. Bei vielen Streams war ich als Zuschauer dabei und hatte immer eine wunderbare Zeit. Eine Zeit voller Ideen, spannenden Gedanken und Inspiration.

Durch Gronkh hatte ich meine ersten ideen für meine Selbstständigkeit. Denn auch er war früher Webdesigner. Durch Gronkh bildete sich mein Mindset und meine Denkweise positiver als es je ein Coaching hätte erreichen können.

Suits

Während Corona besuchte mich mein Nachbar und Gründer Kollege Julian jeden Abend in meiner Wohnung. Wir schauten Suites. Eine Serie auf Netflix über Anwälte die scheinbar unlösbare Probleme am Ende doch irgendwie lösen konnten. Diese Serie inspirierte mich zu meinem Geschäftsmodell bei der People & Culture Agency.

Außerdem hat mir Suits klargemacht, wie gutes Verhandeln funktioniert, das das Recht in der Unternehmerwelt sehr biegsam ist und was der Unterschied zwischen guter und schlechter Führung ist.

Minecraft

Ich kann mit Meditieren nichts anfangen. Ich komme einfach nicht runter. Doch wenn ich in Minecraft einen Tunnel für meine U-Bahn aushebe, bin ich die Ruh selbst. Nach einem Tag, an dem mal wieder nichts so richtig funktioniert hat, ist nichts besser, als eine Runde Minecraft mit Bene. Entspannte Musik im Hintergrund und super schöne Gespräche über Gott und die Welt.

Und wenn Bene mal keine Zeit hatte, ist auch das Meditative abbauen von Steinen in einer Höhle für mich die pure Entspannung. Meistens kommen nach einer halben Stunde sogar richtig gute Ideen. Zum Beispiel ist beim Minecraft spielen die Idee für den Gründer Store entstanden.

Gaming

Und natürlich spiele ich nicht nur Minecraft. Ich liebe es in virtuelle Welten abzutauchen. Sei es die Welt von Assissins Creed, Red Dead, Skyrim oder auch einfach nur ins Stadion von FIFA. Gehirn aus, Konsole an. Verrückt dabei ist, dass das Gehirn immer wieder Ideen und Gedanken beim zocken Hervorbringt, die man niemals gehabt hätte, wenn man die ganze Zeit versuchen würde produktiv zu sein.

 

All das ist natürlich kein Grund anstehende Aufgaben nicht abzuarbeiten. Natürlich muss man sich auch mal durch ein paar Themen durchbeißen. Auch wenn sie nervig oder anstrengend sind. Aber es ist wichtig nicht in „entweder – oder“ zu denken. Sondern vielmehr mit einem gedanklichen UND.

Wenn du Bock auf Gaming hast, ja dann zock einfach ne Runde. Wenn du Lust auf Netflix hast, schau eine Runde Netflix. Ich bin mir ganz sicher, dass du mehr „Erfolg“ (auch finanziell) haben wirst, wenn du nicht so versessen bist, diesen auch wirklich zu erreichen.

Vielleicht kannst du so lernen auch das Leben wieder wie ein Spiel zu begreifen. Aufgaben sind Quests. Wenn du scheiterst, gewinnst du Erfahrung. Wenn du etwas dazulernst, erwirbst du Skills, die du bei neuen Herausforderungen einsetzen kannst.

Wenn du es schaffst dein Leben als ein Spiel und nicht als Kampf zu betrachten, wird sich sehr schnell dein gesamtes Leben und vor allem deine Zufriedenheit steigern.

„Work Smart not Hard“ und hab Spaß am Leben. Auf mehr kommt es nicht an.

 

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