20. April 2024
Wer bin ich und wenn ja wie viele?
Als ersten Artikel in meinem Blog gehe ich der Frage nach, wer ich eigentlich bin. Während ich diese Frage für mich nach und nach beantworte, erkenne ich, welche Auswirkung das auf meinen Content und mein Business hat.

Was für ein verwirrender Titel. Und ja. Ich habe ihn von Richard David Precht. Nur, um das direkt zu beginn schonmal klar zu machen. Du hast ja recht. Nicht mega kreativ von mir. Trotzdem passt der Titel wie die Faust aufs Auge zu diesem Blogartikel. 

Hast du dir auch schonmal die „Wer bin ich“ Frage gestellt? 

Vor mehreren Wochen stellte mir meine Mutter die Frage, was ich in meinem Unternehmen eigentlich genau machen würde. Sie fragte mich, weil ihre Kollegen sie wiederum gefragt hatten, was ihr Sohn mittlerweile macht. „Er ist Selbstständig“, antwortet sie dann meistens. Sofort kommt die Frage: „Und was macht er da so?“

Die Frage, was ich so mache, kann ich schon seit Jahren nicht final beantworten. Mittlerweile begnüge ich die Menschen, die mich danach Fragen meistens mit der folgenden Antwort: „Ich sorge dafür, dass Arbeit spaß macht.“

Damit meine ich natürlich PCA. Meine New Work und KI Agentur, wo ich Unternehmen helfe, bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Doch diese Aussage hat mehr als nur diese eine Bedeutung. 

Arbeit und Spaß passen in unserer Gesellschaft ehr weniger gut zusammen. Sie widersprechen sich. Arbeit ist für viele gleichbedeutend mit „Plackerei“ oder „Maloche“. Also einer Tätigkeit, die keiner gerne ausüben würde. Und diese Interpretation des Wortes sorgt dafür, dass man besonders viel Anerkennung bekommt, wenn man hart Arbeitet. Wenn man erschöpft, gestresst und fertig ist, aber trotzdem irgendwie alles hinbekommt.

Doch was, wenn Arbeit auf einmal Spaß macht. Wenn es nicht die eine anstrengende Tätigkeit ist, auf die keiner wirklich Lust hat. Was, wenn man einfach mehrere Ideen, Projekte und Unternehmungen hat, die alle für dich zwar Anstrengend aber auch einfach mega geil sind. Genau in diesem Fall antworten viele Menschen auf die Frage, was sie genau machen, einfach mit immer der gleichen Antwort. „Ich bin Unternehmer“, „Ich bin Gründer“, „Ich baue ein Business auf“ oder „Ich hab viele Projekte.“ Oft gibt es hier keine eindeutige klare Antwort. 

Und genau jetzt kommen wir zur Frage „Wer bin ich“. Wir leben in einer Welt, in der die Arbeit zum großen Teil definiert wer ich bin. Wer jeder von uns ist. Meistens wird das in Kombination mit einem Namen genannt. Zum Beispiel: „Ich bin Julia. Ich bin Anwältin“ oder „Ich bin Dirk. Ich bin Lehrer.“ Die Identität hängt also total an der Arbeit. Doch was passiert, wenn man gar nicht so genau sagen kann, was man macht und somit auch nicht wer man ist?

Spätestens dann fragen sich viele Menschen „Wer bin ich eigentlich wirklich?“ Und genau hier fängt es an interessant zu werden.  

Wenn ich versuche mir die Frage „Wer bin ich“ zu stellen, ohne auf meinen Namen, eine Tätigkeit oder eine Eigenschaft zurückzugreifen, komme ich in jedem Fall wieder bei mir selbst raus. So entsteht dann der Satz „Ich bin ich“ oder „Ich bin der ich bin“. 

Doch so erkenntnisreich dieser Satz auch sein mag, er hilft uns überhaut nicht im Alltag. Wie komisch wäre es, wenn ich am Esstisch mit den Eltern meiner Freundin auf die Frage „Wer bist du und was machst du so“ mit der Antwort „Ich bin der ich bin“ aufwarten würde?

Es braucht eine alternative. Eine Idee von einem Selbst, die über die Tätigkeit hinausgeht aber dennoch greifbar bleibt. Vielleicht braucht es ja einfach mehrere Seinszustände. Mehrere „Ich“. Viele „Ich“. 

Wer bin ich und wenn ja, wie viele?

Meine Antwort: Ja, ich bin. Und ich bin ein Gründer. Ein Freund. Ein Bruder. Ein Sohn. Ein Partner. Ein verrückter Typ aus dem Internet. Ein Nerd. Ein Mensch. Und noch viel viel mehr. Ich bin viele. Vielleicht sogar unendlich viele. Denn jeden Tag erfinde ich mich neu. Denke neu über die Welt und das Leben nach. Erlebe ich neue Dinge und lerne Neues dazu. 

Und genau deswegen, kann und werde ich mich nicht auf DIE EINE SACHE beschränken. Ich bin, der ich genau heute, genau JETZT bin. Und das ist gut so. Doch morgen werde ich ein anderer sein. Genau wie du auch, der du das grade hier liest. 

Wir werden uns alle gemeinsam oder getrennt voneinander entwickeln.

Ich werde meine Entwicklung mit dir teilen. Hier im Blog, auf YouTube, Twitch und auf TikTok. Selbstverständlich bist du herzlich eingeladen mir auf dieser Reise zu folgen. Mit mir über deine und meine Themen zu diskutieren und gemeinsam neue Ideen und Projekte umzusetzen. 

Ich werde genau das machen, was mir Spaß macht. Und auch, wenn es manchmal verwirrend sein kann, dass ich über vier Themen gleichzeitig spreche. Schlussendlich ist es das was, in meinen Augen einen, GRÜNDER ausmacht. Einfach das zu tun, was ihn begeistert. Sein Leben in die Hand zu nehmen und einfach seiner Leidenschaft zu folgen. 

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